Vette mitten in der Pubertät oder "Wie überlebt Frauchen die nächsten 10 Monate"

Vette Schabernack meldet sich zurück

 

Hallo meine lieben Mitleser. Heute ist es doch mal wieder an der Zeit, dass ich euch über meine neuesten Erlebnisse berichte.

Ich soll mich in einer Phase befinden, die ihr Menschen als Pubertät bezeichnet. Ich habe einen besseren Namen für diese Phase: „Wie überlebt Frauchen die nächsten 10 Monate“.

 

Die Pubertät ist das erste Einsetzen der Geschlechtsreife habe ich mir sagen lassen. Was das nun mit meinem momentanen Gemütszustand zu tun hat verstehe ich zwar nicht, aber ihr Menschen seid ja auch viel klüger als ich.

 

Ich schildere euch den Ablauf meiner pubertären Phase ganz einfach an einem gewöhnlichen Morgen in Baltic Breeze City.

 

Aufstehen! Momentan sind Ferien, als können wir genüsslich bis 8 Uhr im Bett liegen. Obwohl WIR es nicht ganz trifft. Draußen warten 1000 Abenteuer auf mich und somit werde ich die Zeit ganz sicher nicht in einem Schlafzimmer, abgeschottet von der Außenwelt verbringen. Bis halb Acht gebe ich den Menschen Zeit, sich von ihrem Arbeitsalltag zu erholen und dann ist Schluss mit lustig. Ich fange pünktlich an zu fiepen und zu jammern. Zeigt das keine Wirkung, beiße ich in den Wassernapf, egal ob leer oder voll und schlage diese mehrmals lautstark auf den Boden. In den meisten Fällen wird dies mit „Vette hör auf damit!“ kommentiert. Dies beeindruckt mich natürlich in keinster Weise, denn Frauchen sagt es mit halb geschlossenen Augen und bevor sie aus dem Bett kommt, bin ich über alle Berge. Wenn noch Wasser im Napf war, wird sie sich sowieso erstmal damit beschäftigen die Schweinerei wegzuwischen.

Wenn die Sklaven endlich erfolgreich aufgestanden sind, geht’s ans Frühstück machen. Ich bereite mir mein Frühstück natürlich nicht selbst zu, aber ich sorge dafür, dass Frauchen es schnellstmöglich erledigt. Wieder mache ich erfolgreich auf meinen Hunger mit Fiepen, trampeln, springen und bellen aufmerksam. Meine Frustrationstoleranz ist zur Zeit sehr niedrig und somit ertrage ich das Warten kaum. Ich springe immer wieder neben der Arbeitsplatte hoch (und ihr werdet es kaum glauben, dass kann ich ganz bequem aus dem Stand ohne mich groß anzustrengen) um zu sehen, ob Frauchen das Napf auch voll genug macht.

Erst wenn ENDLICH unser Frühstück serviert wurde, gebe ich kurz Ruhe. Aber auch nur solange, bis die Zweibeiner sich zum Frühstück niederlassen. Nun heißt es für Vette Schabernack noch einen kleinen Snack vom menschlichen Tisch zu ergattern. Liebe Hundefreunde es gibt eine vortreffliche Methode dafür.

Frauchen hat mit mir – in die Arme springen – geübt. Sie findet diesen „Trick“ so toll und hat es bisher bei keinem Hund geschafft es zu trainieren. Beim mir war es nun anders und ich finde diesen Trick auch ganz prima. Zwar weniger, wenn Frauchen ihn einfordert, aber ganz besonders dann, wenn der Tisch gedeckt ist und die Zweibeiner daran sitzen, um zu essen.

Anlauf von der Seite...ganz schnell auf Frauchen (aber auch Herrchens) Schoß springen, im Flug das Maul öffnen... den Teller anvisieren.... und schwupp Ladeluke zu.... im Sprung schon wieder wegdrehen und nicht vergessen ganz schnell zu schlucken. Das ist ein Spaß liebe Hundefreunde und die Selbstbelohnung findet sofort statt. Kein langes Warten... Das Tottern der Menschen könnt ihr getrost ignorieren. Sie werden sich nun natürlich allerlei einfallen lassen um euch davon abzuhalten das nochmal zu tun. Frauchens liebste Variante ist es, den Stuhl soweit unter den Tisch zu schieben, das sie ganz dicht mit dem Bauch am Tisch sitzt, so dass ein Aufspringen nicht mehr möglich ist. Das ist durchaus clever von ihr, doch auch dafür habe ich mir was einfallen lassen. Ich gehe unter den Tisch, schiebe meinen Kopf langsam auf ihren Oberschenkel und stoße dabei immer wieder mit dem Kopf gegen den Tisch. Weil Frauchen ja nicht möchte, dass ich mir weh tue, rutscht sie ein kleines bisschen zurück. In diesem Moment, lege ich meinen allerliebsten Blick auf und hoffe das sie mich streichelt. In dem Moment wo sie das tut, ziehe ich mich noch ein kleines bisschen mehr auf den Schoß und schaue gedankenverloren in der Welt umher. Jetzt nur noch bis 3 zählen, Kopf auf den Tisch drehen und Schnitzel vom Tisch holen. Nun heißt es aber um euer Leben laufen... Wir haben glücklicherweise einen ganz langen Flur. An dessen Ende bin ich binnen von 3 Sekunden. Während des Rennens habe ich das Schnitzel bereits inhaliert.

Böse wird es erst, wenn ihr die Menschen so sehr geärgert habt, dass sie euch aus dem Raum schmeißen. Also bitte nicht übertreiben.

Liebe Hundefreunde und Mitleser, Frauchen bereit Mittag zu! Ich muss weg! Wir lesen uns ganz bald wieder...

 

Eure Vette Schabernack