1:2 für den Aussie!
Frau Gwendolyn ist nach langer Zeit endlich zurück in der Schaltzentrale von Baltic Breeze City und hat eine wundervolle Geschichte zum Thema: "Rotzfrecher Welpe trifft auf gestandenen Aussie" im Gepäck...
Wir haben uns auf einen schönen Abend mit Freunden gefreut. Eingekauft, den Raclette aufgebaut, den Wein geöffnet und schon klingelte es Punkt vier Uhr an der Tür. Da standen sie, bepackt mit Hundebox und einer schnaufenden kleinen Mopsdame an der Leine. „Gehen wir als erstes in den Garten“ schlug ich vor.
Andre öffnete die Terassentür und unser gut gelauntes Gwennchen trudelte schwanzwedelnd auf unseren Besuch zu. Die mopsige Hoheit konterte direkt mit wilden Gekläffe und ging auf Konfrontation. Als Gastgeberin blieb Gwennchen sehr höflich und weichte ihr aus und versuchte all das Theater zu ignorieren. Die Situation entspannte sich und wir entschlossen uns ins Haus zu gehen. Die Queen vornweg.... OK – Gwen atmete tief durch "Es ist unser Besuch – ich bleibe freundlich". Gemütlich saßen wir am Tisch und tranken Kaffee. Gwen schlummerte zu meinen Füßen, wurde jedoch immer wieder geweckt durch anhaltendes Gebell der Königin. Egal wie oft sie ermahnt wurde, ihr Gebell hielt an. Zwischendurch war es so schlimm, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Das Gwennchen verteilte eine erste Verwarnung und zeigte mit eindeutigen "Grimassen", dass sie sich doch nun bitte mal zusammenreißen sollte. Aber auch das half nichts.... Andre's Vorschlag die Hoheit doch in die Box zu schicken, damit sie zur Ruhe kommen kann, wurde gekonnt ignoriert. Immer öfter hörte man noch an diesem Abend "Also so hat sie sich noch NIE aufgeführt". Die immer noch gut gelaunte Gwen, mit dem Herzen am richtigen Fleck, ließ sich zu einem Spiel im Garten hinreißen und heizte der kleinen Madame ordentlich ein. Wieder im Wohnzimmer angekommen, der Vorschlag von Andre, sie nun ENDLICH in der Box abzulegen, wurde von der Mopsdame direkt überbellt. 1:0 für den Mops. Doch Andre "bellte" lauter und konterte mit: "Es ist keine Strafe für sie, es hilft ihr sicherlich sich zu entspannen". Der Mops wanderte in die Box. 1:1 Ausgleich. Nun kehrte Ruhe ein.... Unser Raclette-Abend konnte beginnen...
Zufrieden und voll gegessen lehnten wir uns zurück. Das war ihr Stichwort! Madame war aufgewacht. "Sie muss sicher mal", zack raus aus der Box, schnell in den Garten und da war sie wieder... die neue Form des Terrors. Gwen versuchte ihr Bestes und wies sie freundlich, aber bestimmt darauf hin, doch nun endlich mal ruhig zu sein. Vergeblich... Was Hundetrainer und Besitzer nicht schaffen, schafft auch unser Gwennchen nicht.
Nun entschloss sich Madame mit breiter Brust das Plüschtier von Gwen durch den Garten zu tragen. In diesem Moment dachte ich mir: "Oha, ein sehr naiver Terrorist". Andre warf mir einen verschmitzten Blick zu und wir beide wussten was nun passieren würde. Gwennchens Geduldfaden war seeeeeehr lang an diesem Abend. Sie schaffte es das ständige Gebell, Gezicke und Geknurre zu ignorieren aber nun besaß sie die Frechheit das längst vergessene Plüschtier durch den Garten zu schleppen. „MADAME Mops – SO NICHT!“ BAMBAMBAM da gab es eine ordentliche Klatsche für den Mops und siehe an, auf einmal wurde ein Gang zurück geschalten und sie wachte zumindest für sehr einen sehr kurzen Moment aus ihrer Traumwelt auf – 1:2 für uns – was ein Abend....